1898 taten sich einige Männer aus St. Leonhard zusammen, einen Veteranen und Kriegerverein zu gründen. Die damaligen Statuten wurden aber immer abgelehnt, weil sie zuviel einer Versicherung gleich waren. Die damalige k.u.k. Landesregierung und die k.u.k. Bezirkshauptmannschaft hatten Einwände, was aus deren Schriftverkehr hervorgeht. 1903 war es dann soweit: Beherzte Männer, wie Franz Freudenthaler, Johann Rührnößl, Alois Rockenschaub, Alois Göls, Johann Piber, Michael Aichhorn, Karl Fragner, Anton Aistleitner und einige andere, gründeten den Veteranen- und Kriegsverein. Die erste Vereinsfahne wurde im Jahre 1909 geweiht.

Von 1945 bis 1955 ruhte aus politischen Gründen das Vereinsleben.

In beiden schrecklichen Weltkriegen musste St. Leonhard 189 vermisste und gefallene Kameraden beklagen.

In den furchtbaren Kriegsjahren wurden auch die Vereinsfahnen eingezogen. So manche Fahne kam nie mehr zum vorschein. Dank der Kameraden Eibensteiner und Böhm wurde die erste Fahne im Heimathaus Freistadt aufbewahrt. Am 25. Juni 1956 kam die Fahne wieder nach St. Leonhard zurück.

1956 wurde der Kameradschaftsbund mit Obmann Josef Puchner ins Leben gerufen. Ein neues Kriegerdenkmal wurde gebaut und 1958 eingeweiht

An vielen Fahnenweihen, Kriegerdenkmaleinweihungen und Festen nahmen die Kameraden teil.

Am 17. Juni 1973 war denn der Tag der neuen Fahnenweihe: Fahenpatin ist seit diesem Tag Frau Theresia Lasinger. 25 Vereine und 3 Musikkapellen trugen zu einem schönen und gelungenen Fest bei.

Am 6. Jänner 1976 legte Obmann Josef Puchner sein Amt nieder und es gab eine Neuwahl des gesamten Vorstandes.

Gewählt wurden neu:

Obmann:             Franz Lasinger (damals jüngster Obmann von Österreich)

Obm.Stv.:            Anton Karte

Ehrenobmann:   Josef Puchner

Schriftführer:     Erich Schinnerl

Kassier: Johann  Zoitl und Franz Steininger

Kamerad Franz Lasinger

40 Jahre Obmann! von 1976 - 2016

Am 21. Februar 1977 wurde ein Erwachsenen Faschinsumzug vom Kameradschaftsbund organisiert. Mit 25 Gruppen aus der Gemeinde und Umgebung war dieser ein großer Erfolg.

Seit 30. August 1978 wird mit Gottesdienst und Fackelzug jedes Jahr der gefallenen und toten Kameraden gedacht. Anlass ist das Läuten der Friedensglocke in Rovereto (nahe bei Trient) für die österreichischen gefallenen und vermissten Kameraden. Als Traditionsverein organisiert und verschönert der Kameradschaftsbund öffentliche, kulturelle und kirchliche Veranstaltungen und Feste.

Obmann Franz Lasinger, der auch seit 1978 Bezirksobmannstellvertreter des Bezirkes Freistadt ist, wird am 22. November 1993 im Landhaus vom damaligen Landeshauptmann Josef Ratzenböck mit der Maeaille in Gold für besondere Verdienste um das Land Oberösterreich ausgezeichnet.

Die Grundwerte unseres Kameradschaftsbundes, wie Erhaltung von Brauchtum und oberösterreichischer Tradtition, Erhaltung von Sprache und Kultur, Erhaltung der Kriegerdenkmäler, Gedenkstätten, Gräber unserer zivilen Toten und Gefallenen - sie haben denselben Stellenwert wie geistige Landesverteidigung, zivile Landesverteidigung, wirtschaftliche Landesverteidigung oder militärische Landesverteidigung.

Clemens von Brentano sagte einmal:

"Gib der Alltäglichkeit ihr Recht und sie wird dir mit ihren Anforderungen nicht zur Last fallen."